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Nr.26 Lancaster, Pilot: P/O Smithers. Absturz: 1.Februar 1945 bei Hirschberg / Leutershausen ( Bergstasse)

 

 

 

Flugzeugtyp: Avro Lancaster  MK I,  Serien Nr.: NG 391,  Flugzeugkennung: AS-M

Pilot: P/O  D.M. Smithers RAF, POW

Navigator:  Sergant Bernhard Carles Long, KIA

Bordmechaniker: Sergant E. A. Bradshow, POW

Borfdunker / Bordschütze: Sergant Jack  Allman, KIA

Bombenschütze: Flight Sergant R. D. Story, POW

Oberer Geschütztum: Flight Sergant Sydney Willis,KIA

Heckschütze: Sergant John Desmond Graig, KIA

Einheit: Nr. 166. Squadron, Einheit 3, Bomber Command Royal Air Force

Heimatflughafen:  Kirmington, Lincolnshire, England

Datum: 1.Februar 1945

Uhrzeit: 19.20 Uhr

Angriffsziel: Bombardierung von Ludwigshafen am Rhein

Absturzursache: Abschuß durch 2 deutsche  Ju 88 Nachtjäger – II /NJG 6./ I./ NJG 6, für den Abschuß in Frage kommen

Hptm. Gehard Friedrich Stab I./NJG 6, Oblt. Johannes Engels IV./ NJG 6, Hptm. Helmuth Schulte  Stab II./NJG 6

Absturzort: Hirschberg- Leutershausen ( Bergstrasse )

Status:  3 POW,   4 KIA

Ruhestätte: Soldatenfriedhof ( CWGC ) Dürnbach,  Gmund am Tegernsee Oberbayern , Deutschland

* Commonwealth War Graves Commission (CWGC)

 

Einsatzbericht der RAF

1./2. Februar 1945

Ludwigshafen: 382  Lancaster und 14 Mosquitos der Gruppen 1.6 und 8

6 Lancaster gingen verloren. Der Großteil der Truppe zielte mit ihrer Ladung auf Ziel-markierungen. Der örtliche Bericht zeigt das in vielen Teilen Ludwigshafens Bomben fielen die viel Sachschaden unterschiedlicher Art verursachten.

Quelle: Martin Middelbrook & Chris Everitt The Bomber Command War Diaries

An Operational Reference Book 1939-1945, Seite: 657

 

Bericht zu dem Angriff auf Ludwigshafen und Absturz

Die ersten Bomben fielen um 19.08 Uhr auf Ludwigshafen, und erst fünf bis acht Minuten später wurden I. und II./NJG6, nur wenige Flugminuten entfernt, in dieses Gebiet be-ordert. Die ersten Nachtjäger des NJG6 trafen etwa 10 Minuten nach Beginn des Angriffs über dem Ziel ein und nahmen, nachdem sie die Ziele visuell erfasst hatten, schnell den Kampf mit den Bombern auf. Die ersten Forderungen wurden von Hptm. Gerhard Friedrich und Oblt. Johannes Engels, die um 19.20 Uhr jeweils einen Lancaster-Abschuss über Ludwigshafen/Mannheim meldeten, gefolgt von einer weiteren Meldung von Oblt. Engels um 19.23 Uhr, der als in Bruchsal befindlich gemeldet wurde. Als nächstes meldete Hptm Schulte um 19.30 Uhr ein Lancaster südöstlich von Ludwigshafen. Obwohl das Kriegstage-buch des Stabes NJG6 die ersten beiden Meldungen um 19.20 Uhr als „wahrscheinlich“ verzeichnet und eine der beiden Meldungen von Hptm. Schulte in dieser Nacht in seinem Flugbuch ebenfalls als „wahrscheinlich“ vermerkt ist (wobei nicht klar ist, welcher), scheint es, dass drei Bomber über oder in der Nähe des Ziels abgestürzt sind. Die Lancaster NG391 der 166. Squadron wurde auf ihrem Bombenflug zweimal von einer Ju88 angegriffen und stürzte beim zweiten Angriff ab. Es wird vermutet, dass dieses Flugzeug in der Nähe von Ludwigshafen abgestürzt ist. Nachtjäger griffen zwischen 19.22 und 19.26 Uhr fünf weitere Bomber über dem Ziel an, wobei jedoch keine weiteren Bomber verloren gingen.

Quelle: Theo Boiten Nachtjagd Combat  Archiv 1. Januar-3. Mai

 

Die Lancaster # NG 391 startete am 1. Februar mit weiteren Bomber der 166. Sqdn. um etwa 15:30 Uhr von Kirmington,England aus um Ziele in Ludwigshafen am Rhein zu bom-bardieren.

NG391 war eine von drei Lancaster der 166. Sqdn, die bei diesem Einsatz verloren gingen.

Absturz in Hirschberg-Leutershausen, 12 km östlich des Zielgebiets. Genaue Absturzstelle unbekannt.

Crew:

Sgt. B.C.Long  KIA

Sgt. J.Allman   KIA

F/S S.Willis      KIA

Sgt. J.D.Craig  KIA

POW, P/O D.M.Smithers, in Stalag 13D/ 7A

POW, Sgt. E.A.Bradshaw und F/S R.D.Story waren aufgrund von Verletzungen bis zur Befreiung im Krankenhaus eingeschlossen.

Drei der getöteten Besatzungsmitglieder waren nachweislich bis zu ihrer Exhumierung  am 10.11.1947 auf dem Friedhof in Hirschberg- Leutershausen Rhein-Neckar-Kreis beerdigt.

Ob Sergeant Bernard Charles Long, auch dort beerdigt war ist im Moment noch offen. Seine Leiche wurde erst am 9.2.1945 in einem Waldstück gefunden*

Die gefallenen Crewmitglieder wurden nach ihrer Exhumierung 1947 auf den CWGC Kriegsfriedhof in Durnsbach, Bayern, Deutschland überführt.

 

Freundlicher Hinweis, von Michel Krüger †2023, Buchen/Odenwald, lokaler Forscher zum Thema Flugzeugabstürze.

Mission und Absturzhergang von Siegfried Reißing 2024

Klaus Deschner

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