Flugzeugtyp: Lancaster Mk1
Flugzeugkennung: UV-R, Serien Nummer: W4331
Sgt. Pilot: I.G. Miller, RAAF, KIA
Sgt. D. Curtis, KIA
Sgt. N.P. Richmond, KIA
Sgt. M.G.W. Capon, KIA
Sgt. G.J. Wilson, KIA
Sgt. R.A. Hall, KIA
Sgt. R.F. Baumont, KIA
Einheit: 460 Squadron
Datum: 16/17. April. 1943, Uhrzeit: 03:07
Angriffsziel: Pilsen Tschechaslowakei
Absturzursache: Flakbatterie in Frankenthal Mörsch sowie am Strandbad Frankenwinkel.
Absturzort: Ludwigshafen Oggersheim am Saumgraben
Status: 7 KIA
Heimatflughafen: Breighton Airfield England (Gestartet 21:06)
Erstbestattung: Hauptfriedhof Ludwigshaven danach überführt auf den Dürnbach War Cemetery
Absturzhergang:
In der Nacht vom 16. auf den 17. April 1943 erfolgte ein groß angelegter britischer Bombenangriff auf Mannheim und Pilsen in der Tschechoslowakei um Kriegs fördernde Industrieanlage zu zerstören. Die Bomber vom Typ „AVRO LANCASTER Mk1“ starteten um 21.06 Uhr von dem Breighton Airfield in England.
Nach erfolgter Bombardierung gerät ein britischer „Lancaster“- Bomber beim Rückflug nach England aus der Pilsen- Formation und wird von einer Flak über Ludwigshafen abgeschossen.
Der Bomber war von der 460 Squadron (Australische Einheit) mit der Werknummer „W 4331“, und der Kennung „UV-R“. Die Treffer wurden durch eine Flak im Raum Mannheim, BASF- Werk, Flakbatterie in Frankenthal „Mörsch“ Großraumbatterie am Strandbad Frankenthal zugefügt.
Schwer getroffen stürzt der Bomber um 03.07 Uhr bei dem „Saumgraben“ in Ludwigshafen „Oggersheim“ ab, die Besatzung von 7 Mann werden bei dem Absturz getötet. Eine damals 16 jährige Augenzeugin sah den Bomber mit brennenden Motoren und wenige Meter über den Häuserdächer hinweg fliegen, wenige Sekunden später explodierte die Lancaster bei dem Aufschlag im Saumgraben.
Die heute 80 jährige Augenzeugin konnte auch ganz genau den Piloten im Cockpit sehen wie er versuchte die Maschine unter Kontrolle zu halten, wie sie weiter angab, spürte sie beim Vorbeiflug der Lancaster die Wärme der brennende Motoren bevor sie von ihrem Vater ins Haus geschickt wurde um durch den Absturz nicht verletzt zu werden. Die Absturzstelle ist auch unweit der Backstein- Weiher am Rande von Oggersheim, der Bomber wurde bei dem Absturz total zerstört und die Trümmerteile lagen verstreut im Umkreis von ca. 300 Meter.
Die Besatzung wurde auf dem Hauptfriedhof Ludwigshafen/Rhein erstbestattet. Nachforschungen haben ergeben dass nur 6 der 7 Mann starken Besatzung auf dem Friedhof beerdigt wurden. Es wird vermutet dass sich ein weiteres Besatzungsmitglied in einem der Backstein-Weiher incl. des Bomber- Cockpits befindet.
Die endgültige Grablage der 6 Besatzungsmitglieder befindet sich heute auf dem Militärfriedhof in Dürnbach am Tegernsee. Am 16.04.2007 fand eine Kranzniederlegung an der Absturzstelle zu Ehren der getöteten Besatzungsmitglieder statt. Anwesend waren auch die Cousin und Cousin von Besatzungsmitglied M.G.W.Capon, die direkt aus England kamen um daran teilzunehmen.
Die Absturzstelle am nächsten Morgen
Photos: Uwe Benkel |